Wilde Kräuter für deine Frühjahrskur
Endlich ist es wieder so weit: Unsere Natur erwacht aus dem Winterschlaf und bei einem Spaziergang kannst du überall die frischen Triebe der jungen Pflanzen entdecken. Viele dieser Pflanzen sind essbar und haben aufgrund ihrer Inhaltsstoffe vielfältige Heilkraft. Das Interessante daran ist, dass diese Frühjahrskräuter für uns Menschen zum richtigen Zeitpunkt wachsen. Denn auch wir Menschen erwachen aus unserem „Winterschlaf“. Unsere Körper sind voller Schlacken, Vitamine und Mineralstoffe müssen aufgefüllt und die Frühjahrsmüdigkeit durch neue Energie und Kraft überwunden werden. Genau hierfür finden wir einen reich gedeckten Tisch in der Natur.
Einige dieser Pflanzen möchten wir dir vorstellen.
Vogelmiere, Stellaria media
Die Vogelmiere ist mit ihrem würzig-milden Geschmack, wie junge Maiskolben, ein echter Geheimtipp in der Küche. Rezepte wie ein Vogelmieren-Salat, Smoothies, in Kräuterbutter oder gedünstet wie Spinat sind ein wahrer Genuss. Viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, wie Vitamin A und C, Kalium, Phosphor, Kupfer und Kieselsäure machen sie zu einem wertvollen Heilkraut. Sie soll bei Rheuma, Atemwegsinfekten oder Blasenentzündungen gute Dienste leisten. Wenn du die Vogelmiere bisher als lästiges Unkraut entsorgt hast, dann reichere deinen Frühjahrssalat mit etwas Vogelmiere an. Eine schöne Ergänzung, um deinen Körper wieder mit Vitamine und Mineralstoffe aufzufüllen.
Bärlauch, Allium ursinum
Eine kraftvolle Pflanze, mit der du durchstarten kannst. Der Name verrät es schon: das wilde Grün weckt Bärenkräfte in dir. Die Pflanze mit seinem knoblauchartigen Geschmack ist reich an Eisen, Vitamin C, Mangan und Magnesium. Ein wahres Energie-Kraftpaket. Der Genuss von Bärlauch wirkt blutreinigend, anregend und entgiftend. Der Stoffwechsel wird ordentlich angekurbelt. Die perfekte Pflanze um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben und mit voller Energie ins Jahr zu starten.
Sauerampfer, Rumex acetosa
Auch der Sauerampfer ist gut für eine Frühjahrskur geeignet. Er wirkt blutreinigend, harntreibend und kann die Gifte im Körper neutralisieren. Die vielen enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe können gegen die Frühjahrsmüdigkeit helfen. Er regt den Blutkreislauf, die Verdauung und das Immunsystem an. In der Küche werden die jungen frischen Blätter gern als Würzkraut in Suppen und Gemüse oder in Salat und Kräuterquark eingesetzt. Aber Vorsicht, der Sauerampfer sollte nicht zu oft und zu viel gegessen werden, da er wie der Rhabarber Oxalsäure enthält. Je älter die Pflanze wird und die Blätter sich rot färben, desto mehr steigt auch der Oxalsäuregehalt. Dann ist der Sauerampfer nicht mehr genießbar.
Giersch, Aegopodium podagraria
Giersch, der Graus vieler Gärtner. Hat man ihn erst einmal im Garten, wird man ihn nicht wieder los. Warum nicht regelmäßig ein paar frische Triebe ernten und in den Salat geben oder als Pesto zubereiten. Auf diese Weise kann der Giersch im Zaum gehalten werden. Die Blütendolden der übrig gebliebenen Pflanzen sind eine wunderbare Bienen- und Schmetterlingsweide. Und natürlich bietet auch der Giersch eine Menge Vitamine und Mineralstoffe und ist eine hervorragende Entgiftungspflanze. Er hilft bei Rheuma, Gicht, Gelenkschmerzen und Verdauungsbeschwerden.
Viel Spaß beim Sammeln und Essen.
Michaela und Annette von Nordkräuter