Spitzwegerich – Plantago lanceolata
Diesen Monat möchten wir dir eines unserer Wildkräuter vorstellen, den Spitzwegerich. Du hast die Pflanze bestimmt schon auf dem einen oder anderen Spaziergang entdeckt und dich vielleicht auch einmal gefragt, wofür sie wohl gut sein könnte. Dann lass uns doch gemeinsam auf Erkundungstour gehen.
Der Spitzwegerich ist eine uralte germanische Pflanze und wie ihr Name bereits verrät, ist sie die Beherrscherin aller Wege. Sie ist eine der ersten Wildkräuter im Frühjahr und man kann Sie das ganze Jahr über finden und ernten. Den Spitzwegerich erkennt man an seinen lanzettlichen parallelnervigen Blättern, die zum Teil aufgerichtet in einer grundständigen Rosette stehen. Die kleinen Blüten stehen in dichten, walzenförmigen Ähren und ragen über die Blätter hinaus.
Obwohl die Pflanze recht unscheinbar ist, strahlt sie emotionale Stärke und ausgeprägte Widerstandskraft aus. Oft von Vorbeilaufenden ungeachtet getreten, richtet sie sich trotz allem immer wieder auf.
Übrigens, der Wegerich steht genau da, wo er von uns Menschen gebraucht wird. Denn Vieles, was dir beim Wandern oder Fahrradfahren passieren kann, lindert und heilt er. Zum Beispiel Blasen an den Füßen, Insektenstiche, Schürfwunden, Sonnenbrand und vieles mehr. Also wenn du das nächste Mal auf Reisen gehst, denke an den Spitzwegerich.
Entweder du verwendest ihn frisch, direkt vom Wegesrand, oder du bereitest dir eine Tinktur zu. Hierfür pflückst du frische Spitzwegerichblätter und zerkleinerst diese mit einem Messer. Alles in ein Schraubglas füllen, mit Alkohol, zum Beispiel Wodka, auffüllen und 4 Wochen stehen lassen. Danach abseihen, in ein kleines Sprühfläschen abfüllen und ab in den Rucksack. Dann hast du immer etwas dabei.
Darüber hinaus ist er eines der besten Hustenmittel überhaupt. Um für die Erkältungszeit gerüstet zu sein, kannst du aus den Spitzwegerichblättern auch einen Sirup mit Zucker oder Honig herstellen. Dazu schichtest du das Kraut und den Zucker abwechselnd in ein verschließbares Glas und lässt alles drei Monate im Dunkeln stehen oder gräbst es im Garten ein. Danach kannst du den Sirup abseihen und bei Husten löffelweise einnehmen.